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Abschied.

by JTZT

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1.
"Jede Hoffnung verloren, ein wenig Zuversicht gewonnen. Allein ohne das, was wir waren, allein nur mit dem, was ich bin. Allein ohne das, was wir waren, allein, da mir nichts, nichts mehr bleibt. Losgelassen, hart gefallen. Festgehalten, Sinn verloren. Zweisam geliebt, einsames Leben, erstickendes, erstickendes Glück. Apathisch geliebt, pathetisches Leben, befreiender, sinnlicher Schmerz. Der Tag, die Flucht, nachts, Zuflucht gefunden, uns verloren, erinnern, uns vergessen. Und immer weiter, Lichtermeer, nie mehr zurück, dir nichts mehr wert. Nähe auf Abstand, Vertrauen durch Fremdheit. Keine Rücksicht, Vorsicht, ohne zu denken, an dich geraten, verraten, versteckt. Im Dunkel berühren, Angst, keine Sorgen, Gedanken verführen, schuldvoller Morgen. Erlebt und gelebt, erfroren, verbrannt, Sicherheit reicht der Freiheit die Hand."
2.
„Am Besten verheilen die Narben in den Armen der Schuldigen. Im Übrigen finden wir Ruhe und Heilung. Denn so absurd es auch ist, war nichts je so schön wie nach Hause zu kommen, ein paar Augenblicke, Momente und Nächte bevor es zu spät gewesen wäre. Denn was niemals wieder kommt, ist unsere Zeit, und was man uns nicht mehr nehmen kann, sind die Momente und Bilder der schönsten aller Zeiten und der wildesten sogleich und dem Drängen und dem Schreien und dem Flehen und dem Fall. Und so wiegst du mich in deinen Armen und ich denke an alles, doch ein Schatten bedeckt mein Gesicht. Dir noch einmal so nah zu sein, war das einzige, was ich mir vom Leben noch erhoffen konnte. Und da ich diesen Himmel nun kenne, wonach sollte ich denn jetzt noch suchen?“
3.
„All' die Gedanken brechen auf mich ein. Sie brechen mich. Und das Geschehene niemals vergessen, und die Gefühle wie am ersten Tag. Sie zerstören und sie halten mich und sind das Stärkste, was die Welt mir nur schenken konnte, was du mir nur schenken konntest, was wir uns je schenkten. Ich habe Angst vor Veränderung, Angst dich zu verlieren. Doch nach allem, was war, und nach allem, was sein wird, werden wir doch nur wir geblieben sein. Ich würde immer noch alles für dich aufgeben, alles, was ich nicht bin, und all' das, was ich niemals fühlen werde.“
4.
„Dass es sich lohnt, an etwas festzuhalten, niemals aufzugeben, merkt man immer erst so spät. Man merkt so spät, was man wirklich wollte, was man immer noch braucht, wen man immer noch braucht. Und dann die Einsamkeit und das Gefühl, sein Leben vergeudet, sein Herz verschenkt zu haben. Alles, was du glaubtest zu halten, verschenkt für ein bisschen Nähe. Alles, was du glaubtest zu sein, losgelassen, um fallen gelassen zu werden. Es ist die Angst, die dein Leben noch zusammenhält, keine Hoffnung, keine Liebe sondern Angst. Und du glaubst dir selber nicht. Nein, du glaubst dir nicht. Nein, du glaubst ihr nicht. Du kennst die Einsamkeit und das Gefühl so gut, sein Leben vergeudet, sein Herz verschenkt zu haben. Und du bist immer noch zu blind, um zu sehen, dass du niemals jemanden glücklich machen könntest. Weil du dich niemals ändern wirst und auch niemals ändern kannst. Weil du immer alles willst, weil du nicht allein sein kannst, und es doch immer sein wirst, weil dir niemand jemals wieder das bedeuten darf, was sie dir bedeutet hat. Nein.“
5.
„Letztendlich ist die einzige Frage, die zu stellen ich nicht wage, ob du mich brauchst oder jemanden, vermisst du mich oder bist du nur einsam. Und ob ich nicht wage aus Angst vor der Wahrheit oder weil es mich nicht interessiert, ist keine Frage meiner Moral, sondern ein Armutszeugnis der Zeit, in der wir leben. Alles, was ich fühlen möchte, ist, dass ich dich vermisse, und nicht die von Einsamkeit beeinflussten Stöße von Wollust oder dem Verlangen, in jemandes Arme zu sinken, um einzig seine Nähe zu spüren. Alles, was ich spüren möchte, ist, dass du mich wenigstens manchmal so vermisst, als liebtest du mich noch so, wie ich dich immer lieben wollte. Und doch bin ich manchmal zu schwach, um der Versuchung zu widerstehen, einem mir vertrauten Menschen die Zärtlichkeit und Nähe abzuverlangen, die mir trotz allem nicht zusteht. Und somit verlange ich von dir, was ich selber niemals könnte, weder der Wärme noch der Sinnlichkeit wegen zu vermissen. Und die Erkenntnis darüber, dass ich niemals so lieben könnte, wie ich mir ersehne, geliebt zu werden, weckt in mir den furchtbarsten Ekel vor mir selbst.“
6.
„Ich bin so frei wie nie, kann atmen ohne sie, ohne die, die zu vergessen ich nie gedachte, sie, deren Liebe verging, deren Fehler ich nie erkannte. Und wie ich mich jeher auch winde, so finde ich doch keinen Weg zu vergessen, in all' dieser Zeit. In all' dieser Zeit so fremd geworden, bin fast erstickt, bin halb erfroren. So wenig gemein, so selten vereint, dabei wäre alles, was mir inne ist, dein, was ich geben kann dein. Was ich niemals verneine: Ich wäre dein geblieben allein.“ „Und wieso spürte ich nichts? Mein Herzschlag unterdrückt. Gebückt, mein Herz unter all' diesem Schmerz der Sorglosigkeit, für all' diese Zeit, für all' diese Zeit. In all' dieser Zeit so fremd geworden, bin fast erstickt, bin halb erfroren. Ich habe alles gegeben, doch alles blieb stehen. Du hast niemals versucht, meine Träume zu sehen. Du hast nie gemerkt, wie meine Träume vergehen. Zusammen zu stehen heißt auch zusammen zu leben. Und Leben, mein Herz, war das, nach dem ich mich sehnte, und zum Leben gehört, mir auch Liebe zu nehmen, meine Liebe zu sehen, auch eine Liebe zu leben, die mich wärmt und verzehrt, die mir die Lust nicht verwehrt.“ „Ich habe alles gegeben, doch wirklich alles gegeben. Mein einziger Traum war, deine Träume zu leben. Ich hab' nie gemerkt, wie deine Träume vergehen. Mein einziger Wunsch war, dir die Liebe zu geben, die dich erfüllt und dir gibt, was du verlangst, die dich befreit von der verzehrenden Angst, zu ersticken an unserem einigen Glück, und mein Scheitern macht mich seither verrückt. Nein, ich begreife es nicht, nein, ich verstehe es kaum. Ich sehe mich nicht selbst, ich wandle im Traum. Wie ich ihn ihr alles fand und so schnell doch verlor, doch meine Liebe bleibt so rein und echt wie zuvor. Wie ich mein Leben seither mit anderen Augen sehe und ziellos irreführende, dunklere Wege gehe, zeigt mir letztendlich, worum ich mich drehe, was ich von ihr brauche, was ich in ihr sehe. Und bin ich auch sicher, es kehrt nie zurück, so fehlt mir doch seither mein einziges Glück.“ „Mein einziges Glück ist längst nicht mehr unser, deine Einsamkeit birgt für mich sinnliche Wunder. Die Freiheit ist mir, was die Lust mir verspricht, und mit dir zu sein, das verkrafte ich nicht. Ein apathisches Leben, von Angst gezeichnet, zwang mich so lang, meine Triebe zu leugnen. Der Liebe Gefahr bringt der Freiheit den Funken, der mich weilen lässt, vom Wandel betrunken, und mir Wege verheißt, die mein Glück mir verheißen, der das Feuer entfacht, um mir Wege zu weisen, die mich führen zu jenem zeitlosen Glück, weg von der Nähe, die mich so sehr erdrückt.“
7.
„Ich laufe nächtens durch die Straßen und ich rieche deinen Duft. Will ihn atmen, kann nicht atmen, werde atmen, weil ich muss. Mir fehlt die Wärme, deine Nähe, meine Hoffnung , meine Luft. Was bleibt ist nur die Einsamkeit, Betäubung und Verdruss und die kleinen Funken Wärme, deiner Blicke voller Lust. Und in Momenten deiner Schwäche und in jedem einzelnen Kuss bist du bei mir, lässt mich fallen und der Schmerz ist mir Genuss.“ „Niemals wird etwas wieder unschuldig oder einfach sein. Niemals wird etwas wieder rein und wertvoll sein.“ „Du bist es doch, der mir versprach, von Liebe und Träumen in jeder Nacht, die ich mit dir teilte, und doch wusste ich, ach, hat all diese Nähe nur Leid uns gebracht.“ „Die Nähe, die du über alles erhebst, ward so vergänglich wie Spuren im Schnee. Von Träumen zu reden fällt dir nun leicht, da du stetig nur in ihnen verweilst. Du bist es doch, der mir verhieß, die Lust und dass sie auch niemals vergeht. Was ich mit dir teilte, ich wusste es, ach, hat uns beide zu Fremden gemacht. Ein Traum, durchzogen von Wärme, doch nichts mehr als vergangene Ferne, unser Leben, einst gelebt und geliebt, geleitet, gelenkt von dem einzigen Trieb nach Sinn und nach Halt, von der Angst geführt, dass uns niemand jemals wieder berührt, so tief und so stark, doch fand ich es wieder. Ich fand es einst und ich finde es wieder, in jeder Minute der lärmenden Lust, in jedem einzelnen sinnlichen Kuss, in der tosenden Angst um Halt und Verstand, in jeder Berührung aus zitternder Hand.“ „Das was ich fühle, spürtest du nie, du hast nie geliebt und nun sage mir, wie kannst du mich drängen, mich zu befreien, von den Banden, die uns so lange vereinten. Wie kannst du nur denken, es wäre mir leicht, meine Wege zu gehen, dass die Erinnerung reicht, dass ich mutig meiner Zukunft entgegen gehe und in ihr neue, wärmende Hoffnung sehe, dass die Zeit meines Lebens jemals reicht, um die Wunden des Verlustes zu heilen? Ich weiß nicht mehr weiter, kann nicht mehr sehen, kann nicht mehr scheitern, kann nichts mehr fühlen, kann nicht verstehen, dass mir das einzig Wahre letztendlich vergeht.“ „Letztendlich sehe ich klareres Licht, letztendlich, letztendlich bereue ich nichts. Letztendlich, letztendlich sehe ich klarer und weiter und meine Wege sehe ich nicht länger als Scheitern.“ „Letztendlich weiß ich nicht mehr, wo wir stehen. Ich fühle die größten Gefühle vergehen. Letztendlich hat all' die Wut und der Schmerz entstellt mein schon verlorenes Herz.“ „Ich sehe viel weiter, nicht nur den Schmerz und Verlust und Betrug und gebrochenes Herz.“ „Ich sehe zurück und ich kann dir nur sagen, niemals werde ich es je wieder wagen, niemals wird mich jemand wieder berühren, niemals werde ich das selbe mehr spüren.
8.
Ich vertraue nun einfach niemandem mehr. Wohin ich auch gehe, ich taumele umher. Ich wandle in einem mich verschlingenden Meer aus Kälte und Nacht, so einsam und leer. So einsam und leer, wie ich mich fühle, weil ich ständig mich selbst und meine Seele betrüge. Weil ich aus Angst vor jeder zärtlichen Nähe, jede aufrichtige tiefere Bindung umgehe, weil ich vergessen habe, was mir einst so klar war, und vergessen habe, wie und wer ich war, bin ich mir sicher, finde ich keinen Weg, jemals einen kleinen Funken Hoffnung zu sehen. Mit jeder Sekunde, in der ich ohne dich bin, schwindet das Gefühl, Atmen hätte noch Sinn, falle ich tiefer in Betäubung und Sünde und wünsche mir nur, dass ich endlich verschwinde, wünsche mir nur nichts mehr zu fühlen, deine Gesicht nicht bei jedem Blinzeln zu sehen, mich zu entfernen von allem, was mich hier hält, dass jede Welle von Sehnsucht an mir zerschellt, dass ich Lust verspüren kann, ohne an dich zu denken, endlich jemandem aufrichtig Liebe zu schenken, einmal erwachen, ohne zu spüren, dass alles, was mich warm hält, so fern ist von mir. Und wenn wir uns sehen, verschwindet alles um mich. Ich verliere mich in dir, in deinem Gesicht, deinen Augen, die schweigen über unser Betragen, und alles verschwimmt, ich kann kann's kaum ertragen. Meine Sonne, mein Glück, meine Hoffnung, mein Leben, jede Sekunde könnte ich dir einfach alles vergeben. Ich teilte dich auch mit jedem anderen Mann, der dir gibt, was du brauchst, wenn ich es nicht kann. Und wenn ich dich spüre, verschwindet alles um mich. Ich sehe keine Gefühle in deinem Gesicht. Deine Augen sprechen liebliche Worte zu mir und mit jeder Sekunde verfalle ich dir, verzeihe ich dir, verschwinde in dir. Wann kann ich endlich ohne dich sein, wieder leben ein Leben, frei und gemein, voller Farbe und Wärme und Halt und Verstand, ich bin an unserer Liebe verbrannt. Meine Sonne, mein Glück, meine Hoffnungen sind längst begraben unter all' unseren Erinnerungen. Und so gehe ich durch die Straßen, Nacht für Nacht, und versuche zu vergessen, Nacht für Nacht, und ertränke meine Sehnsucht, Nacht für Nacht, ich verschwinde immer mehr. Und bin schlaflos rasend, Nacht für Nacht, doch bin wahrhaftig niemals aufgewacht. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Alles, alles in mir kommt allein von dir. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich weiß schon lang nicht mehr, was mir noch etwas bedeutet und was ich noch tun kann, um Glück zu finden, fernab deiner Nähe und meiner Vergangenheit. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich weiß nicht mehr, was ich sein kann. Ich werde nie vergessen können, wie wir unsre Nacht verbrachten, die Dunkelheit und Unklarheit weit weg von unseren Herzen schafften, wie ich dich umsonst mit Eifer, niemals jemals aufzugeben, durch und durch nicht fallen ließ. Und dafür mein Leben geben, würde ich, weiß ich sicherlich. Nichts war mir je mehr gewiss, als dass man dich und mich und uns und ihn und sie niemals vergisst. Niemand kann mir sagen, wie ich herzensgut und voller Sünde nicht in meiner Lust verschwinde und neue, starke Hoffnung finde. Ich werde keine Hoffnung finden, niemals in dem grellen Licht, das um uns schlägt in diesen Stunden - es macht die Zukunft ungewiss. Ich werde keine Liebe spüren, nein, werde keine Liebe finden. Erinnerungen an unsre Tage werden mich wohl ewig binden. Ich weiß nicht weiter, komm zurück und bitte dich zurück zu kommen. Ich werde die Wege nicht beschreiten, mein Herz, es sieht schon längst verschwommen nur Umrisse aus deinen Schatten, die hin und wieder hell erleuchtet durch deinen Duft und deine Wärme mir sicheres Geleit bedeuten. Und seitdem ich es versuche, jemanden zu lieben als wäre er du, verletzte ich jedes offene Herz und verletze mich damit selbst. Niemals werde ich es schaffen, dich voll und ganz zu vergessen, und keine Spur meiner Liebe zeugt von wahrhaftiger Integrität - meine Narben sind zu tief. Ich versuche nun mein Glück zu finden, ohne dich und deine Liebe. Meine Versuche scheitern und ich verletze jeden, der sich mir anvertraut. Es gibt so viel, was ich noch zu geben hätte, doch ich gebe langsam auf. Ich weiß, es ist kein Glück zu finden ohne dich und deine Liebe. Und ich stehe vor jedem mich liebenden Menschen, den ich nur belüge, um mich selbst zu retten vor der Einsamkeit, und dabei mich und ihn betrüge. Und ich sehe ihn an und verspüre kein Mitleid, denn das Leiden hab' ich verlernt, ich sehe ihn nur an und ich fühle ihn nicht, ich fühle nur wie sich alles entfernt. Und langsam frage ich mich, wie viele Herzen ich noch brechen, wie viele Menschen ich enttäuschen und wie viel Kälte ich ertragen muss, bevor ich dich endlich vergessen kann. Ich werde es niemals verstanden haben, es bleiben so viele mich zermürbende Fragen. Sie wird niemals vergessen sein, unsere Zeit. Die Erinnerungen gehören nur mir allein. Und nach allem, was kommt, von dem nichts bleibt, nach allem was war und nach all' der Zeit, werde ich begreifen, es sollte nicht sein, doch liebe ich letztendlich nur dich allein.“

about

Recorded, mixed & mastered by Jonas Vogt
Artwork by Jessica Kinzer
Layout by Benedikt Faber
Tape released via Alcoves Records
Limited to 30 copies.

credits

released July 11, 2013

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all rights reserved

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JTZT Ulm, Germany

Ein Moment, ein Kuss, ein Gefühl, Erwachen, Rückblenden, Sinnfragen, Stagnation, Drängen, Verlust und eine Stadt, die in den Wellen der Nacht nichts gibt und alles in sich hält, erdrückt und preisgibt, was man nicht verkraften kann.

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